DIY-Tutorial: In ein paar Schritten zum eigenen Makramee-Wandbehang
Wandbehänge, Blumenampeln, Girlanden, Lampenschirme – mit der Knüpftechnik Makramee lässt sich so ziemlich alles knoten. Wer Kreativität, ein Gespür für Muster und Formen sowie Liebe zur handwerklichen Tätigkeit mitbringt, der wird schon nach kurzer Lernphase die Knotenkunst beherrschen. Dabei ist definitiv auch eine Portion Geduld gefragt, denn nicht alles klappt auf Anhieb.
Für den Anfang bieten sich Wandbehänge an, da sie nur zweidimensional sind und viel Freiraum bieten, was die Kombination an Knoten angeht. Und noch besser: Man braucht eigentlich nur zwei Arten von Knoten, um bereits einen eigenen individuellen Wandbehang zu knüpfen. Also los geht’s!
Was du brauchst: Baumwollgarn, Schere, Maßband, Rundstab oder Ast
Das passende Makrameegarn wählen
Die klassische Garnfarbe für moderne Makramees ist Naturweiß. Darüber hinaus würde ich immer empfehlen, ein Garn aus Baumwolle zu wählen, da dieses qualitativ hochwertiger ist und sich zudem gut verknoten lässt. Die typische Garnstärke beträgt meistens 4 mm. Je nachdem welchen Look man kreieren möchte, entscheidet man sich folglich für ein etwas feineres oder ein dickeres Garn. In meinem Beispiel habe ich 5 mm Baumwollgarn gewählt. Des Weiteren gibt es noch weitere Unterschiede im Material, denn es gibt gedrehtes oder geflochtenes Garn. Mein Tipp für Anfänger: Nehmt geflochtenes Baumwollgarn, da sich dieses viel leichter wieder aufknoten lässt und somit eher Fehler verzeiht.
Die erste Vorbereitung
Als erstes muss das Makrameegarn in mehrere Schnüre gegliedert werden. Dafür nehmt ihr euer Maßband zur Hilfe und schneidet in etwa 3,00 m ab. Die Schnur könnt ihr dann als Richtlinie nutzen, um weitere Bänder in der gleichen Länge abzuschneiden. Das wiederholt ihr so lange bis ihr insgesamt 16 Schnüre habt.
Der Beginn jedes Makramee Wandbehangs – der Ankerstich Knoten
Der Ankerstich – oder auch horizontaler Kopfknoten genannt – ist der Knoten, um das Garn am Rundstab zu befestigen. Dafür legt ihr die Schnur doppelt, legt die dadurch entstandene Schlaufe um den Rundstab und zieht die Enden der Bänder durch die Schlaufe. Festziehen und fertig ist der Ankerstich. Jetzt nur noch 15 mal wiederholen und alle Bänder hängen am Rundstab.
Der Kreuzknoten – ein sehr vielfältiger Knoten
Ich muss zugeben, ich liebe den Kreuzknoten. Er ist universell einsetzbar und man kann mit dem Knoten die verschiedensten Muster erzeugen. Zudem dient er als Grundlage für viele weitere Knoten. Man braucht immer jeweils vier Bänder. Dabei knüpft man abwechselnd mit der rechten und linken Schnur, die Schnüre in der Mitte verändern sich nicht. Man spricht auch von Arbeitsfaden und Trägerfaden. Du nimmst dafür die rechte Schnur in die Hand und legst sie über die zwei Schnüre in der Mitte. Als nächstes nimmst du die linke Schnur, legst sie über die rechte Schnur und führst sie unter die mittleren Schnüre nach rechts. Dabei ziehst du sie von hinten nach vorne durch die Schlaufe der rechten Schnur. Straff ziehen und den Vorgang mit der anderen Seite wiederholen. Fertig ist der Kreuzknoten.
Kreativität ausleben und dabei individuelle Muster erzeugen
Auch wenn es sich bei meinem Artikel um ein Wandbehang-Tutorial handelt, möchte ich dir nicht vorgeben, welches Muster du knüpfen sollst. Denn es geht darum, dass du dir selbst überlegst, was du schön findest und welches Muster zu dir passt. Schließlich willst du nicht ein Massenprodukt, sondern etwas individuelles und einzigartiges, ein richtiges Unikat.
Um nun eine geknüpfte Fläche mit den Kreuzknoten zu erzeugen, musst du diesen Knoten mit den anderen Schnüren in der ersten Reihe wiederholen. In der zweiten Reihe gilt der gleiche Ablauf mit nur einem Unterschied! Du versetzt den Kreuzknoten um zwei Bänder, so dass Arbeits- und Trägerfaden tauschen. Um nun bestimmte Muster wie eine Raute oder ein Dreieck zu erzeugen, musst du einfach Reihe für Reihe entscheiden wie viele Knoten du machst. Bedenke dabei eine sehr wichtige Goldene Regel: Immer von oben nach unten knüpfen!
Nachdem du mit den Kreuzknoten dein eigenes Muster kreiert hast, schneidest du die Fäden ab. Dabei ist es dir überlassen, ob du alle Schnüre auf einer Länge abtrennst oder dich für eine andere Form entscheidest. Du bist der Künstler!
Falls du das Makramee-Tutorial selbst ausprobiert hast, würde ich mich über ein Foto davon freuen. Teile es einfach bei Instagram und tagge mich @theneonblog darauf. Bin schon gespannt auf dein Ergebnis! :)
Du suchst noch nach geeignetem Makrameegarn? Ich habe ich ein paar Links zusammengestellt mit Empfehlungen rundum das Thema Makramee. Mehr erfahren!
Falls du eine Schritt für Schritt Anleitung für dein Makramee benötigst, dann habe ich für dich die perfekte DIY Makramee-Anleitung für Anfänger. Weitere Anleitungen findest du darüber hinaus in meinem Onlineshop Capperli.